Der Marmaray ist der Tunnel zwischen Orient und Okzident. Während unserer Aufenthalte in Istanbul wurden wir Zeitzeugen eines der größten Projekte weltweit: der Bau eines Tunnels zwischen Orient und Okzident unter dem Bosporus entlang. Die interkontinentale Verbindung verbindet die Stationen Yedikule, Yenikapi und Sirkeci in Europa mit den Stationen Üsküdar und Ayrilik Cesmesi in Asien. Weitere Stationen sind in der Planung.
Die Fahrpreise sind identisch mit denen der U-Bahnlinien. Nach erfolgreichem Abschluss der Bauarbeiten im Oktober 2013 sind auch wir mit der Marmaray von der europäischen Station Sirkeci zur asiatischen Seite Istanbuls gefahren. Weil die Fahrt mit der Bahn nicht nur ein großartiges Erlebnis ist, sondern auch eine Begegnung Istanbuls mit 8.500 Jahre Siedlungsgeschichte bedeutet, möchten wir unseren Reisenden eine Fahrt mit der Marmaray empfehlen.
Bisher gibt es nur wenige Haltebahnhöfe. Zukünftig soll sich die Anzahl der Bahnhöfe jedoch nach und nach erweitern. Die U-Bahn-Station befindet sich nahe am Ausgangspunkt unseres Weges entlang der Theodosianischen Mauer. Durch die Nähe des Bahnhofes zur Festung Yedikule lässt sich eine Fahrt von Kontinent zu Kontinent gut mit dem ersten Teilabschnitt unseres Weges verbinden.
Beim Bau des Bahnhofes Yenikapi wurde der Hafen von Kaiser Theodosius II. aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. entdeckt. Hierbei wurden u. a. 33 Schiffe und 8.500 Jahre alte Gräber gefunden. Für diese einmaligen Fundstücke soll ein Museum geschaffen werden. Sowohl beim Bau dieser und anderer Bahnstationen als auch bei der gesamten Tunnelbohrung kam es regelmäßig durch bedeutende archäologische Funde zu Verzögerungen.
Bauen in Istanbul bedeutet auch immer eine ständige Begegnung mit der Geschichte dieser großartigen Stadt. Gegenwart und Vergangenheit treffen auch heute noch bei jeder Bautätigkeit aufeinander und führen zu neuen Erkenntnissen über die Geschichte dieser Metropole.
Das Wort Marmaray setzt sich aus den Namen des Marmara-Meeres und Ray, dem türkischen Namen für Schiene/Gleis, zusammen. Ziel dieses Projektes ist es gewesen, die beiden Kontinente miteinander zu verbinden und damit die Fahrtzeiten sowohl der vielen täglichen beruflichen Pendler als auch der zahlreichen Touristen zwischen Orient und Okzident zu verringern. Die Fahrtzeit gegenüber den herkömmlichen Verkehrsmitteln wird nahezu halbiert. Zudem will man mit dieser Bahn einem Verkehrsinfarkt zuvorkommen. Weder die Brücken über den Bosporus noch die unzähligen Fähren sind in der Lage, den ständig wachsenden Verkehrsanforderungen zwischen den Kontinenten gerecht zu werden.
Die Planung sieht vor, dass stündlich bis zu 75.000 Menschen die Bahn benutzen und damit die bisherigen Verkehrsmittel erheblich entlasten. Der Tunnel ist insgesamt 13,6 km lang. Hiervon liegen 1,4 km unter dem Bosporus. An der tiefsten Stelle beträgt der Abstand zur Wasseroberfläche 56 m. Die Fahrt dauert ca. 15 Minuten.
Istanbul liegt in der Nähe der Nordanatolischen Verwerfung. Sie befindet sich in ca. 20 km Entfernung von Istanbul bei den Prinzen-Inseln im Marmara-Meer. Nach offiziellen Angaben soll der Tunnel ein Beben der Stärke 9,0 der Richter-Skala aushalten können. Da Japan sehr viel Erfahrung im Umgang mit Erdbeben hat, wurde das Bauvorhaben durch ein japanisch-türkisches Konsortium durchgeführt. Es hat ca. 2,5 Milliarden Euro gekostet.
Hast du noch weitere Tipps, die dir einfallen?
Es gibt im Moment in diese Mannschaft, oh, einige Spieler vergessen ihnen Profi was sie sind. Ich lese nicht viele Zeitungen, aber ich gehöre vielen Situationen.
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