Wer für eine der schönsten Städte der Welt einen verlängerten Wochenendtrip von drei Tagen plant, hat angesichts der vielfältigen Höhepunkte die Qual der Wahl. Die folgenden Empfehlungen sind so ausgewählt, dass alle drei Aspekte der Stadt – Historie, Stadtbild und auch Atmosphäre – berücksichtigt werden, sodass man nach seinem ersten Istanbul-Trip mit einem halbwegs runden und positiven Bild hoffentlich Lust auf ein Wiederkommen verspürt …
1. Tag: Stadtspaziergang durch das imperiale Zentrum
Vormittags
Für alle Istanbul-Neulinge ist nach dem ersten Frühstück das fast 1500 Jahre alte christliche Symbol der alten Kaiserstadt, die Hagia Sophia, der erste Anlaufpunkt. Ihr gegenüber, nur durch eine Parkanlage getrennt, ragen die sechs Minarette der kaum weniger beeindruckenden Sultan-Ahmet-Moschee, quasi der islamische Kontrapunkt der christlichen Hagia Sophia, empor. Beim Gang durch die Parkanlage sollte man sich links halten, steht hier doch mit dem ziegelsteinroten Ayasofya Hürrem Sultan Hamami eines der prächtigsten historischen Badehäuser Istanbuls. Der Touristeneingang zur Sultan-Ahmet-Moschee befindet sich im Westen, sodass – von der Hagia Sophia kommend – das ganze Areal der Moschee durchlaufen werden muss. Wer die Moschee dann im Norden verlässt, findet sich auf dem alten Hippodrom wieder, wo – beim Schlendern von West nach Ost – die Porphyrogennetos- Säule, die Schlangensäule, der Ägyptische Obelisk sowie der Deutsche Brunnen besichtigt werden können. Am Kiosk der hilfreichen Touristeninformation vorbei erreicht man wieder unweit der Aya Sofya die besuchenswerte Yerebatan Sarnici, die unterirdische byzantinische Zisterne, die touristisch werbewirksam gern auch als “Versunkener Palast” bezeichnet wird. In der Umgebung, etwa ein wenig die Divan yo/um hinauf, bieten sich Cafes und Lokale für einen kleinen Mittagsimbiss an, bevor es über die Alemdar Caddesi zum Bosporus geht.
Nachmittags
Den Straßenbahnschienen abwärts folgend passiert man rechter Hand die Mauern des Gülhane-Parks, der heute eine der wenigen “grünen Lungen” der Metropole darstellt. Früher gehörten seine Gärten zum nahe gelegenen Kanonentor-Palast, bis dann Sultan Mehmed V. (1909 – 1918) das Areal der Stadt überließ. Für jene, die ein wenig im Grünen entspannen wollen, bietet sich ein Abstecher in den Park an, vielleicht im Teegarten Gülhane Cay Bahcesi mit Blick auf den Bosporus. Für den Kanonentor-Palast selbst sollte man sich mindestens drei Stunden Zeit nehmen. Nachdem man den alten Sirkeci-Bahnhof passiert hat, erreicht man im Stadtteil Eminönü die Schnittstelle von Goldenem Horn und Bosporus, gleichsam das maritime Zentrum der brodelnden Stadt. Über die Galata-Brücket mit ihren Fischrestaurants und Cafés erreicht der Spaziergänger den Stadtteil Karaköy, dessen weithin sichtbares Wahrzeichen, der Galata-Turm, schon von Eminönü deutlich zu erkennen ist. Über die kleine Galipdede Caddesi geht es bergan vorbei zum berühmten Turm. Damit ist der “westliche” Stadtteil von Beyoglu erreicht.
Abends
Wer jetzt noch Luft hat, kann hier shoppen und sich abends direkt ins Nachtleben stürzen. Das Labyrinth an Restaurants, Cafés und Musikhallen zieht regelmäßig Heerscharen von Vergnügungssüchtigen an und am Wochenende kann es so voll werden, dass sich durch einige beliebte Gassen die Menschen im Zentimetertempo schieben. Wem das für den ersten Abend zu viel ist, dem sei der Besuch einer Folklore- bzw. Bauchtanzshow empfohlen: Alle einschlägigen Anbieter sorgen in gepflegter Atmosphäre für das leibliche und kulturelle Wohl ihrer Gäste.
2. Tag: Vom Goldenen Horn nach Asien
Vormittags
In den Höfen und Arkadengängen des Großen Basars kann man beim Stöbern oder gar Feilschen leicht mehrere Stunden verbringen. Nicht verpassen sollte man aber den Besuch der Süleymaniye, ein Meisterwerk des Architekten Sinan und sicherlich eine der schönsten historischen Moscheen der Welt. Weit kleiner, aber ob ihrer prachtvollen Fayencen berühmt ist die nahe dem Goldenen Horn gelegene Rüstem Pascha-Moscheef, die etwas versteckt im lebhaften Marktviertel von Tahtakale liegt, nur wenige Schritte entfernt vom zweiten berühmten Basar der Stadt, dem farbenfrohen Gewürzmarkt des Ägyptischen Basars.
Mittags/Nachmittags
Nach einer Pause in einem der zahlreichen Fischrestaurants der Galata-Brücke – ein perfekter Ort, um den rastlosen Schiffsverkehr zwischen den Kontinenten zu beobachten – kann man von den benachbarten Fähranlegern in Eminönü die Reise ins asiatische Kadiköy antreten, wo ein Bummel durch die Marktstraßen oder aber entlang der Meerespromenade lohnt. Ganz wichtig aber ist die Rückkehr mit dem Schiff zur Zeit der Abenddämmerung, denn dann bietet das von Minaretts und Kuppeln bestimmte Relief der näherkommenden Altstadt ihre berühmte und oft beschriebene Abendsilhouette.
Abends
Wagemutige werden vor ihrem Abendessen noch den erholsamen Besuch eines Hamam, also eines türkischen Dampfbads, begrüßen. Wer danach das abendliche Lichtermeer der Metropole mit Folklore und einem Abendessen verbinden will, kann dies auf dem Galata-Turm in Karaköy tun. Günstiger aber kaum weniger romantisch sind die stets gut gefüllten Restaurant des nahen Tünel-Viertels, das sich in den fetzten Jahren zu einem regelrechten Szenetreff entwickelt hat.
Hast du noch weitere Tipps, die dir einfallen?
Es gibt im Moment in diese Mannschaft, oh, einige Spieler vergessen ihnen Profi was sie sind. Ich lese nicht viele Zeitungen, aber ich gehöre vielen Situationen.
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