Istanbuls Kunst- und Museenlandschaft befriedigt keineswegs nur den geschichtsinteressierten Besucher. Vielmehr stellt sie ein zeitlich und kulturell breit gefächertes Spektrum dar, das von der anatolischen bzw. griechischen Antike über das byzantinische Mittelalter sowie die osmanische Neuzeit bis zur säkularen Gegenwart reicht. Sie ist folglich ein Spiegel der interkulturellen Grenzlage der Stadt und somit eine spannende Begegnungsstätte sich bekämpfender, aber auch befruchtender Kulturen.
Die Eintrittspreise sind erfreulicherweise – bis auf die wenigen Ausnahmen der Topmuseen – sehr moderat. Dem Istanbul-Neuling soll die folgende Liste die unumgängliche Auswahl nach persönlichen Interessensschwerpunkten erleichtern, wobei selbstredend nur die wichtigsten Museen und Monumente berücksichtigt werden können.
- Archäologisches Museum. Umfangreiche Antikensammlung, zu deren Höhepunkten u. a. der berühmte “Alexandersarkophag” und der “Sarkophag der klagenden Frauen” zählen.
- Askeri Müzesi. Das Militärmuseum in der riesigen Anlage der ehemaligen Militärakademie zeigt neben unzähligen Waffen und Uniformen des 13. bis 20. Jh. auch die prächtigen Feldzelte der Sultane und informiert über die Militärgeschichte des Osmanischen Reichs. Höhepunkt ist der Aufmarsch der Mehter-Musiker in der Aula (15 – 16 Uhr), jener Militär- und Marschmusik, die der Elite-Truppe der Janitscharen oblag und in ihren Kostümen vorgeführt wird.
- Beylerbeyi-Palast. Prachtvolle Residenz und Gästehaus der späten osmanischen Sultane.
- Chora-Kirche. Die beeindruckenden, spätbyzantinischen Mosaiken und Fresken gehören zur kunstgeschichtlichen Periode der Vorrenaissance und stellen einen Höhepunkt des christlichen Kunstschaffens im Osten dar.
- Divan Edebiyati Müzesi. Das ehemalige Derwisch-Kloster (Mevlevi-Kloster) erinnert an die berühmten Tanzenden Derwische und ihre mystische Gottesversenkung im Tanz. Auch Derwischtanzaufführungen (Sema) werden geboten.
- Dolmabahce-Palast. Der prunvolle, dekadente Sultanspalast des späten 19.Jh. unmittelbar an den Ufern des Bosporus gehört zu den touristischen Höhepunkten der Stadt.
- Galatasaray Müzesi. Museum des berühmten Fußballvereins.
- Hagia Sophia. Das berühmteste Sinnbild des christlich-byzantinischen Konstantinopel. Ursprung und Vorbild der Zentralkuppel- Architektur sowie Ort einiger berühmter byzantinischer Mosaiken.
- lndustriemuseum (Rahmi Koc Müzesi). Beliebtes, weitläufiges Technikmuseum am Ufer des Goldenen Horns. Das über einen Hektar große Werftgelände am Goldenen Horn dient als Freilichtmuseum für Eisenbahnen, Flugzeuge und sogar ein U-Boot von 1944. In den Hallen stehen u. a. Oldtimer-Karossen, alte Straßenbahnen und der prachtvolle Eisenbahnwaggon, mit dem Sultan Abdülaziz 1867 Kaiser Napoleon II. in Pans besuchte.
- Istanbul Modem Sanat Müzesi. Avantgardistisches Museum der modernen türkischen Kunst mit festen wie auch temporären Ausstellungen.
- Kanonentor-Palast. Das größte und teuerste Museumsareal der Stadt mit vielfältigen kulturellen wie religiösen Exponaten. Berühmt vor allem aufgrund der Preziosen seiner Schatzkammer und der prachtvollen Räume seines geheimnisumwobenen Harems.
- Mosaikenmuseum. Das kleine Museum umfasst mit seinem Fußbodenmosaik einen der wenigen Reste des oströmisch-byzantinischen Kaiserpalastes.
- Museum der Unschuld. Das nach dem gleichnamigen Buch Orhan Pamuks benannte Museum enthält eine Sammlung von Reminiszenzen an den Roman.
- Museum für türkische und islamische Kunst. Das in einem sehenswerten Wesir-Palast untergebrachte Museum informiert über die Kunstgeschichte der verschiedenen islamischen Hochkulturen, darunter natürlich der Osmanen und ihrer seldschukischen Vorgänger.
- Osmanli Bankasi Müzesi (Bankenmuseum). Sehenswertes Museum zur osmanischen Geldgeschichte.
- Panorama 1453. Das neue Museum steht just an der Stelle der Stadtmauer, die bei der Eroberung 1453 eine der am härtesten umkämpften Schauplätze war. In der Kuppel des Museums erhält man einen 360-Grad-Rundblick auf das Schlachtfeld – samt spektakulärem Kanonendonner und Kriegsgeschrei.
- Pera-Museum. lm Jahr 2004 eröffnetes Museum mit wechselnden und festen Ausstellungen zur neueren wie auch modernen Kunst- und Kulturgeschichte.
- Sadberk Hanim Müzesi. Sehenswerte private Antikensammlung im nördlichen Bereich des Bosporus.
- Sakip Sabanci Müzesi. Das stilvolle Villenmuseum mit herrlicher Gartenterrasse an den Ufern des Bosporus beherbergt wertvolle Korankalligrafien und wechselnde Ausstellungen moderner Kunst.
- Yildiz Sarayi. (“Sternenpalast”), Ihlamur Yildiz Caddesi, Stadtteil Besiktas, von Kabatas z. B. Buslinie 22 o. 25, von Taksim z. B. 25 T bis Besiktas, dann Barbaros Bulvari hochlaufen, Mi – Mo 9:30 – 16:30 Uhr, Eintritt: 2,50 €. Der letzte Palast der Osmanen am Ende des 19. Jh. War das entrückte Zuhause von Sultans Abdülhamit II. Zu sehen sind die Räume und das Mobiliar, das von Abdülhamit – er war ein guter Tischler – teilweise selbst entworfen wurde.
- Yildiz Sale, Yildiz Korusu (Yildiz Park), Bus wie Yildiz Sarayi, aber Haltestelle Yildiz Korusu hinter Besiktas, dann durch Park laufen, Di / Mi und Fr – So 9:30 – 17 Uhr, Eintritt: 2,50 €. Prachtvolles Sultans-Chalet aus dem 19. Jh. im weitläufigen Yildiz-Park, wo namhafte Staatsgäste wie Kaiser Wilhelm II. und de Gaulle logierten.
Hast du noch weitere Tipps, die dir einfallen?
Es gibt im Moment in diese Mannschaft, oh, einige Spieler vergessen ihnen Profi was sie sind. Ich lese nicht viele Zeitungen, aber ich gehöre vielen Situationen.
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