Diese Schule trug ursprünglich den Namen Galata Sarayi Mekteb-i Sultanisi oder Mekteb-i Sultani (Schule des Sultans), weil sie vom Sultan gegründet wurde. Sie nahm am 1. September 1868 den Lehrbetrieb auf, ihr türkisch-französischer Lehrplan war ein bildungspolitisches Symbol der Tanzimat-Ära. Das Galatasaray-Gymnasium wurde auf den Grundmauern der Galata Palastinnung (Galata Sarayi Ocagi) errichtet, die der Sultan für die Enderun-Ausbildung, die Ausbildung der Christenjungen für höhere Ränge in der osmanischen Armee oder im Verwaltungswesen, hatte bauen lassen. Die Existenz der Schule ist den Bemühungen des damaligen französischen Botschafters Bourée, vor allem aber den Inspirationen einer Reise zu verdanken, die Sultan Abdulaziz mit seinem Großwesir und Außenminister Kececizade Fuad Pascha und Bildungsminister Saffet Pascha 1867 nach Europa unternahm.
Die Eröffnung des Mekteb-i Sultani zielte ursprünglich darauf ab, hochqualifiziertes Personal für wichtige Positionen in der Regierung auszubilden. Die neuen Beamten mussten in die Lage versetzt werden, den Modernisierungsprozess des Osmanischen Reiches aktiv zu begleiten und die geplanten Strukturreformen in die Tat umzusetzen. Diesen Zweck erfüllte das Mekteb-i Sultani mehrere Jahre lang. Es orientierte sich dabei am französischen Bildungssystem, der Unterricht wurde auf Französisch und Türkisch erteilt. Die Schule nahm Schüler im Alter zwischen 9 und 12 Jahren auf. Diejenigen von ihnen, die das türkische Programm durchliefen, erhielten ein Abschlusszeugnis namens Ehliyetname, während diejenigen, die nach französisch-türkischem Lehrplan studierten, mit einem Diplom, namens Sahadatname ausgezeichnet wurden.
1924 wurde die Mekteb-i Sultani in Galatasaray-Gymnasium (Galatasaray Lisesi) umbenannt. Sie hat sich ihren hervorragenden Ruf als Bildungseinrichtung bis heute bewahrt, und noch immer wird dort nach türkisch-französischem Lehrplan unterrichtet.
Lokalisierung
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Fotos
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